Brinell

Brinell-Härteprüfverfahren

Das Brinell-Verfahren ist eine weit verbreitete Methode zur statischen Härteprüfung, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

Standardisierung:

  • Das Brinell-Verfahren wird durch internationale Normen wie ISO 6506 und ASTM E10 geregelt, wodurch Konsistenz und Zuverlässigkeit in verschiedenen Anwendungen gewährleistet werden.

Prüfkraftbereich:

  • Dieses Verfahren arbeitet mit Prüfkräften von 1 kgf bis 3000 kgf, wodurch es sowohl für Härtemessungen im Niedriglastbereich als auch überwiegend im Makro-Härtebereich geeignet ist.
  • Besonders effektiv ist es bei der Prüfung von massiven Materialien mit relativ großen Oberflächen.

Messprinzip:

  • Das Brinell-Verfahren nutzt einen optischen Ansatz, bei dem der Durchmesser der Eindellung, die vom Eindringkörper hinterlassen wird, gemessen wird, um den Härtewert zu berechnen.
  • Die Formel zur Bestimmung der Brinell-Härte (HB) lautet: HB=2FπD(D−D2−d2)HB = \frac{2F}{\pi D (D – \sqrt{D^2 – d^2})} Dabei ist FF die aufgebrachte Prüfkraft in kgf, DD der Durchmesser des Eindringkörpers und dd der Durchmesser der Eindellung.

Eindringkörper-Spezifikationen:

  • Der Eindringkörper ist eine kugelförmige Kugel aus Wolframkarbid, die für ihre Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Verformung bekannt ist.
  • Verfügbare Durchmesser sind 1 mm, 2,5 mm, 5 mm und 10 mm, je nach spezifischem Material und Prüfanforderungen.

Anwendungen:

  • Das Brinell-Verfahren wird häufig zur Bewertung von Materialien wie Metallen, Legierungen und Gusswerkstoffen eingesetzt.
  • Es liefert zuverlässige Ergebnisse bei großen, homogenen Proben.

Das Brinell-Verfahren ist durch seinen optischen Messprozess und den vielseitigen Prüfkräftebereich in verschiedenen Branchen eine bevorzugte Methode zur Härteprüfung.